Gas- und Ölmarkt im Jahr 2023: Preisanstiege, Krieg und Aussichten
Der Gas- und Ölmarkt im Überblick
Key Points
Starinvestor Frank Giustra ist signifikant mit über 10% der Stammaktien investiert. Frank Giustra ist ein sehr erfolgreicher kanadischer Geschäftsmann, Bergbaufinanzier und Milliardär, der unter anderem Lionsgate Entertainment gründete.
Das Management-Team hat eine sagenhafte Erfolgsbilanz. James Hill und Ford Nicholson bauten etwa den europäischen Energieproduzenten BNK Petroleum auf, der Aktionär:innen eine unglaubliche Rendite von bis zu 4000% einbrachte.
Der deutsche Erdgas-Sektor ist seit sehr langer Zeit unterkapitalisiert und untererforscht. Europa hat jetzt erst erkannt, dass sie ihre eigenen heimischen Reserven haben müssen.
Exorbitanter Renditehebel möglich: MCF Energy ist gerade erst an die Börse gegangen.
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Nachgewiesene Erfolgsbilanz: Renommiertes Führungsteam mit starken Track Records auf den europäischen Energie- und Kapitalmärkten
Das Jahr 2022 war geprägt von Krisen und roten Zahlen. Die Inflation und die Rezession haben für einen wirtschaftlichen Abschwung gesorgt. Im Gegensatz dazu stand der Gas- und Ölmarkt: Die Energiepreisentwicklung glich im vergangenen Handelsjahr einer Achterbahnfahrt: Besonders der Krieg in der Ukraine hat zu Rohstoff-Engpässen und immensen Preissteigerungen geführt. Der Ölpreis stieg um fast 50 Prozent, der Preis für Erdgas sogar um über 140 Prozent. Die Sorgen vor einem “Blackout-Winter” breiteten sich aus, was die exorbitanten Preisanstiege weiter befeuerte. Umso strittiger ist die Frage, wie es in den kommenden Monaten weitergeht.
Was sind die Aussichten?
Die Analysten der Commerzbank um Carsten Fritsch gehen davon aus, dass der Preis für ein Brent-Barrel im ersten Halbjahr auf 95 Dollar steigen wird. Für das zweite Halbjahr wird sogar ein Anstieg auf 100 Dollar erwartet. Fritsch vermutet, dass sich der Markt, durch das am 5. Dezember in Kraft getretene EU-Ölembargo gegen Russland, noch einmal anspannen werde. „Dann wird die russische Produktion voraussichtlich noch einmal zurückgehen, denn die wegfallende Menge seitens der EU wird Russland nicht so einfach durch andere Abnehmer kompensieren können“. Zudem sei im Februar mit weiteren Ölpreissteigerungen zu rechnen, „dann, wenn das EU-Ölembargo auch auf die Ölprodukte ausgeweitet wird“.
Eine konkrete Prognose der Gaspreisentwicklung ist dabei nicht so einfach zu treffen. Eine Ursache dafür ist die hohe Volatilität des Gaspreises. In den vergangenen Jahrzehnten pendelte der Gaspreis für eine Megawattstunde in der Regel zwischen 10 und 20 Euro. Heute springt der Gaspreis innerhalb eines Tages teilweise um 80 bis 100 Euro. Ob Gas auf absehbare Zeit wieder günstig wird, ist strittig. Der Netzbetreiber und Energieversorger Eon erklärte dazu:
„Vieles spricht dafür, dass wir weiterhin mit hohen oder noch weiter steigenden Preisen an den Großhandelsplätzen rechnen müssen.“
Die Experten des Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität Köln (EWI) sagen in einer Studie für die kommenden Jahre ebenfalls Rückgänge voraus. „Ginge die EU-Gasnachfrage bis zum Jahr 2030 um 20 Prozent gegenüber 2021 zurück, könnten sich Großhandelspreise auf dem Niveau von 2018 einstellen – unabhängig davon, ob der Gashandel mit Russland beschränkt ist oder nicht.“
Exkurs zur Preisbildung:
Der Ölpreis bezeichnet ein auf dem Markt festgelegtes Austauschverhältnis für eine bestimmte Menge einer Ölsorte. Diese unterscheiden sich aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung, der Energiedichte und ihres Schwefelgehalts. Ein großer Teil des realen internationalen Ölhandels findet ohne Börsenbeteiligung direkt zwischen Lieferant und Abnehmer statt. Die Preise orientieren sich dabei an den Kursen der internationalen Ölbörsen New York Mercantile Exchange (NYMEX), ICE Futures in London, Rotterdam (ARA), Chicago (CBoT), Shanghai (SHFE) und der Singapore Exchange (SGX).
Wichtigste Rohölsorten sind in diesem Zusammenhang Brent für Europa und WTI für Nordamerika. Dabei stellt Brent die Referenzsorte für den Weltmarkt dar. Die Preise von etwa 60 Prozent der weltweit gehandelten Ölsorten orientieren sich daher am Brentpreis.
Der Gaspreis für Endverbraucher setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen, aus den Beschaffungs- und Vertriebskosten, aus Entgelte für die Netznutzung und Steuern und Umlagen. Knapp 60 Prozent des Gesamtpreises werden von den Energieanbietern selbst bestimmt. In kalten Monaten steigen dementsprechend die Preise aufgrund der hohen Nachfrage. Die Netzentgelte und Steuern werden staatlich festgelegt. Für ersteres werden in Deutschland elf Prozent veranschlagt. Fast 25 Prozent fallen an Steuern an.
Einzelwerte im Faktencheck: Zeichnet sich bei den Rohstoff-Aktien ein ähnliches Bild ab?
Exxon Mobil:
Die Exxon Mobil Corporation(ISIN: US30231G1022 ; WKN: 852549), kurz ExxonMobile, ist ein US-amerikanischer Mineralöl- und Gaskonzern. Das texanische Unternehmen steht mit einem Umsatz von 255,2 Milliarden US-Dollar, bei einem Gewinn von 10,8 Milliarden US-Dollar, auf Platz 8 der weltgrößten Unternehmen (Stand 2019).
Seit Ende Oktober 2020 befinden sich die ExxonMobil-Wertpapiere in einem stetigen Aufwärtstrend und konnten sich zwischenzeitlich verdreifachen, was einem prozentualen Anstieg von über 300 Prozent entspricht. Der russische Angriff Ende Februar und die damit einhergehende Energiekrise hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Wertpapiere einen Bull-Run hingelegt haben. Während Börsen und Indizes in der ersten Januarwoche große Gewinne verzeichnen konnten, konsolidierten die Aktien und schwanken weiter zwischen 100 und 105 Euro.
Chevron:
Die Chevron Corporation (ISIN: US1667641005 ; WKN: 852552) gehört ebenfalls zu den weltgrößten Ölkonzernen und ist nach eigenen Angaben der größte Produzent geothermischer Energie. Der Konzern liegt aufgrund seines Umsatzes von 139,4 Milliarden US-Dollar, bei einem Gewinn von 10,2 Milliarden US-Dollar, auf Platz 21 der größten Unternehmen der Welt.
Betrachtet man den Chart des Unternehmens, so befindet sich dieser Einzelwert seit Ende März 2020 in einem rasanten Aufwärtstrend. Auch hier wird der Ukrainekrieg durch den Aktienkurs porträtiert. Dabei spricht ein prozentualer Anstieg von teilweise 207 Prozent für sich. Allerdings verhalten sich die Chevron-Wertpapiere ähnlich wie die von Exxon Mobil. Seit Beginn des Handelsjahres konnte kein signifikanter Anstieg verzeichnet werden.
TotalEnergies:
Mit einem Umsatz von 200,3 Milliarden US-Dollar gehört das französische Energieunternehmen zu den acht größten Industrieunternehmen der Welt. Das in 30 Ländern tätige Unternehmen fördert primär Erdöl und Erdgas, baut und betreibt in geringem Umfang aber auch Solaranlagen und Windparks. Das in 30 Ländern tätige Unternehmen fördert primär Erdöl und Erdgas, baut und betreibt in geringem Umfang aber auch Solaranlagen und Windparks.
In den letzten 52 Wochen konnte TotalEnergies fast 20 Prozent an Wert gewinnen. Der Zuwachs von über 135 Prozent in den letzten drei Jahren zeigt die hohe Nachfrage und den rasanten Anstieg von Gas und Öl.
Fazit
Vertraut man Oliver Klapschus, Unternehmenschef von Heizoel24, so werden die Preise für Heizöl auf absehbare Zeit nicht sinken. Gleichzeitig gilt jedoch auch: „Solange keine Sonderfaktoren eintreten – etwa ein besonders kalter Winter, veränderte Marktbedingungen oder eine weitere Verschärfung des Ukrainekriegs –, sollten die Preise auch nicht mehr allzu stark ansteigen.“ Im Gegensatz dazu befindet sich der Preis für Erdgas wieder auf Vorkriegsniveau: Dies lässt sich damit begründen, dass die Nachfrage aufgrund der hohen Preise stark gesunken ist. Gleichzeitig sind die Gasspeicher weitgehend gefüllt. Dennoch müssen politische Entwicklungen, besonders im Hinblick auf den Krieg im Osten Europas, genau beobachtet werden. Auch kältere Temperaturen könnten die Preise wieder antreiben.
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