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Nach SVB Pleite - Erleichterung in der US-Tech-Branche

Die US-Regierung hat Maßnahmen angekündigt, um das Geld von Silicon Valley Bank-Kunden zu retten.

© Getty Images/iStockphoto

Nach der Ankündigung, dass die Kunden der Silicon Valley Bank im Laufe des Montags wieder auf ihr Guthaben zugreifen können, herrscht große Erleichterung in der US-Tech-Branche. Zuletzt hieß es, dass Kunden nur auf 30 bis 50 Prozent der Einlagen zugreifen können. Grundsätzlich sind Einlagen in den USA nur bis zu 250.000 US-Dollar versichert. 

Finanzministerin Janet Yellen will gemeinsam mit anderen Regulieren verhindern, dass es zur Panik kommt und Kunden plötzlich ihr gesamtes Geld von kleineren Banken abheben wollen. Man habe entschlossene Schritte getan, um das Vertrauen ins Bankensystem zu stärken. Die Regulierer haben am Sonntag auch die New Yorker Signature Bank (WKN: A0B9ZR ; ISIN: US82669G1040) geschlossen, womit die Einlagen am Montag sicher seien. Die Kund:innen sollen wieder komplett auf das Geld zugreifen können. 

Die US-Notenbank Fed will die Banken mit Finanzmitteln ausstatten, damit die Abflüsse von Kundengeldern immer gewährleistet sind. Dazu dient ein neues Programm, das den Banken über ein Jahr Kredite anbietet, wenn diese Staatsanleihen, Wertpapiere und andere Sicherheiten hinterlegen. 

Die Silicon Valley Bank war die Hausbank der Tech-Branche. Etwa 50 Prozent der Start-ups und mehrere Risikokapitalgeber zählten zum Kundenkreis. Investor:innenen haben gewarnt, dass es zu einer Pleitewelle bei jungen Tech-Firmen hätte kommen können, wenn sie heute nicht auf ihr Geld zugreifen können. 

Finanzministerin Yellen will indes nicht den Eindruck vermitteln, dass es sich um eine neue Bankenrettung handeln würde, da staatliche Hilfen seit der Finanzkrise bei den Wähler:innen unbeliebt sind. In einer Stellungnahme versicherte das Ministerium nun, dass die Steuerzahler keine Kosten für die Rettung tragen müssten. Man wolle nur die Einlagen und nicht die Banken retten. 

Für die Bank wird noch immer nach Käufer:innen gesucht, was allerdings noch mehr Zeit benötigt. Die Regulierer wollten aber schnell handeln, um Bank-Runs zu verhindern. Damit möchte man eine Ansteckungswelle nach der Pleite der SVB verhindern. 

Der Druck auf die New Yorker Signature Bank ist in den letzten Tagen stark gewachsen. Vor allem die Nähe zum Krypto-Markt wurde von offizieller Seite moniert. Nach der Pleite der Krypto-Bank Silvergate am Mittwoch ist Signature die einzige Bank mit einem großen Krypto-Geschäft, wenngleich das Institut keine Währung hält. Dafür gehören Miner, Kryptobörsen und andere Firmen mit Verbindungen in die Branche zu den Kunden der Bank. Der Aktienkurs hat in der letzten Wiche 30% an Wert verloren. Kund:innen haben laut Medienberichten viele Gelder abgehoben. Wenngleich sich die Lage über das Wochenende stabilisiert hat, wollen die Regulierer kein Risiko eingehen. Auch die Lokalbanken First Republic aus San Francisco und Pacific Western aus Los Angeles sorgen für Beunruhigung bei Investor:innen. 

Die Anleger:innen zeigten sich erleichtert, dass die Regulierer nun eingreifen. Die Futures des S&P 500 und des Nasdaq lagen klar im Plus, nachdem sie die letzte Woche mit einem Minus beendet haben. Auch die Krypto-Märkte reagierten erleichtert. Der Stablecoin-Anbieter Circle war auch ein Kunde der SVB und hatte 3,3 Milliarden US-Dollar bei der Bank eingezahlt. Deswegen ist der hauseigene Token USDC unter die Marke von einem EUR gefallen. Nach der Kündigung der Regulierer sprang der USDC auf 99 Cent, nach einem zeitweiligen Kurs von unter 90 Cent. Bitcoin lag am Freitag sieben Prozent im Plus bei 22.082 US-Dollar. Ether stieg um sieben Prozent auf 1585 US-Dollar.

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