Gold: Keine neuen Zukäufe durch Chinas Zentralbank
Als einer der weltweit größten Goldabnehmer hat die People's Bank of China zur Preisrally im Frühjahr beigetragen. Jetzt pausieren die Währungshüter jedoch vorerst.
In den letzten sieben Jahren erlebte der Goldmarkt erhebliche Schwankungen, die durch verschiedene globale Ereignisse getrieben wurden. Allein in diesem Jahr stieg der Goldpreis von 2058 USD (Stand: 02.01.2024) auf 2377 USD (Stand: 08.07.24) - das ist ein Anstieg um etwa 15 Prozent.
Nach einer Phase relativer Stabilität in den Jahren vor 2020 stieg der Goldpreis im Jahr 2020 im Zuge der Corona-Pandemie deutlich an und erreichte historische Höchststände. Dieser Anstieg wurde durch die globale Unsicherheit im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, niedrige Zinsen und umfangreiche geldpolitische Stimulierungsmaßnahmen der Zentralbanken weltweit angetrieben. Neben der Pandemie hatten ab Anfang 2022 auch geopolitische Spannungen, wie Handelskonflikte und politische Unsicherheiten, einen Einfluss auf den Goldpreis.
Gold gilt traditionell als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, und diese Ereignisse verstärkten die Investitionsnachfrage nach Gold. Investoren suchten Sicherheit in Gold, was zu einem starken Nachfrageanstieg führte.
Wie offizielle Daten vom Sonntag zeigen, hat die chinesische Zentralbank im Juni den zweiten Monat in Folge keine zusätzlichen Goldkäufe zur Aufstockung ihrer Reserven getätigt. Im Mai, als die Spot-Goldpreise ein Rekordhoch erreichten, begann diese Pause.
„Es scheint, dass die Goldpreise weiterhin etwas zu hoch sind und die PBOC auf einen weiteren Rückgang wartet, bevor sie ihr Goldankaufsprogramm wieder aufnimmt“, erklärte Nitesh Shah, Rohstoffstratege bei “WisdomTree”.
Zur Goldrallye von März bis Mai trugen die 18 Monate kontinuierlicher Käufe durch die “PBOC”, zusammen mit der Nachfrage anderer Zentralbanken, bei. Seit mindestens 1977 war die “PBOC” im Jahr 2023 der größte offizielle Goldkäufer und verzeichnete die umfangreichsten Zugänge.
„Unsere Modelle deuten darauf hin, dass der Goldpreis in diesem Quartal um sieben Prozent zurückgehen könnte, was für die PBOC eine perfekte Gelegenheit wäre, mehr Gold zu erwerben“, so Shah. „Aber es muss schnell gehen, da das Metall kurz darauf wahrscheinlich wieder auf ein neues Allzeithoch steigen wird.“
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