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Rekordgewinne für Bitcoin

Warum Kryptowährungen während der Bankenkrise beliebt sind.

Die aktuelle Krise im Finanzsektor führt zu großer Verunsicherung unter Investor:innen. Zeitgleich erlebt aber der Krypto-Markt ein Comeback. Der Bitcoin konnte in den vergangenen 14 Tagen 39 Prozent an Wert zulegen. Damit notiert er bei über 27.500 US-Dollar. Allein seit Jahresbeginn beträgt der Zuwachs 65%. 

Mit dieser Performance konnte die Kryptowährung im März besser abschneiden als 98% aller Unternehmen im S&P 500 Index, wie aus Daten der Krypto-Bildungsplattform Cryptomaniaks hervorgeht. 

Laut den Expert:innen von Kaiko befindet sich Bitcoin im Höhenflug. Vor allem die anhaltende Bankenkrise verbessert die Marktstimmung. Oanda-Marktanalyst Edward Moya schrieb in seiner Analyse: „Es scheint, dass die Abwärtsrisiken für den S&P 500 größer sind als für Bitcoin.“ Auch die Cyberdevise Ether legte in den letzten 14 Tagen um 26% und seit Jahresbeginn um 45% zu. 

Die Rallye überrascht, da die Insolvenzen von Kryptoplattformen im letzten Jahr dem Markt stark geschadet haben. Der Betrugsskandal um die Kryptobörse FTX löste eine Vertrauenskrise aus, woraufhin der Bitcoin auf sein Jahrestief bei 15.700 US-Dollar fiel. Mit der Pleite der Kryptobanken Silvergate, Signature und der Silicon Valley Bank müssen sich Start-ups in der Krypto-Branche zukünftig nach neuen Bankenlösungen umsehen. Zeitgleich haben US-Regulierer den Druck auf die Branche erhöht. Nachdem bekannt wurde, dass die US-Börsenaufsicht SEC Schritte gegen Coinbase empfehle, fiel der Kurs der Aktie um 14%. Mehrere US-Promis mussten eine Einigungszahlung leisten, nachdem bekannt wurde, dass sie Krypto-Investitionen beworben haben, ohne darauf hinzuweisen, dass sie für die Werbung bezahlt wurden. 

Analysten meinen, dass Coinbase (WKN: A2QP7J ; ISIN: US19260Q1076) unter Druck gerät. Das Unternehmen stellt sich auf längere juristische Auseinandersetzungen ein und sucht nach alternativen Standorten zur USA. Ziel der Biden-Regierung ist es, die Verbindung der Krypto-Branche mit dem Banksystem zu kappen. Die US-Notenbank Federal Reserve sprach eine Warnung an Banken aus, dass das Krypto-Geschäft durch seine Volatilität eine Gefahr darstelle. 

Dem Kurs von Bitcoin können derartige Nachrichten wenig anhaben. Der Kurs pendelt weiterhin um die 28.000 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung der Krypto-Branche stieg auf 1,18 Milliarden US-Dollar. Bitcoin macht etwa 45% der Marktkapitalisierung aus. Traditionelle Anlagen wie Gold, Aktien und Anleihen seien bisher, laut den Analysten des US-Analysehauses Bernstein, Gautam Chhugani und Manas Agrawal, nicht so stark gestiegen wie Bitcoin und Ether, dafür aber weniger volatil. Tech-Investorin Cathie Wood äußerte gegenüber Bloomberg, dass Bitcoin während der Bankenturbulenzen weiter gewinnen werde. 

Es gibt aber auch skeptische Positionen. Matt Maley, Chefmarktstratege bei Miller Tabak, meint, dass Bitcoin überkauft sei, weshalb ein Anstieg über die 30.000 US-Dollar Marke unwahrscheinlich sei. Darüber hinaus sei der Preis stark von weiteren Entscheidungen der Zentralbank abhängig. 

Im Kampf gegen die Inflation hob die Fed den Zinssatz zuletzt auf fünf Prozent an. Tendenziell verkaufen Anleger:innen Krypto-Werte bei steigenden Zinsen.  

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