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Gute Laune an den Aktienmärkten

Anleger:innen erwarten, dass die Zinshochphase bald ihr Ende findet und sehen durchwachsene Zahlen als Beleg.

Lufthansa
WKN 823212

Anleger:innen sind optimistisch: Am Freitag beendete der Dax den Handelstag über der Marke von 16.000 Punkten. Die führenden Aktienindizes an der US-Börse beendeten die Woche ebenfalls mit deutlichen Gewinnen. 

Für die gehobene Stimmung gibt es mehrere Gründe, wie etwa das Ausbleiben globaler Bankentutbulenzen, die Beilegung des Schuldenstreites in den USA und positive Nachrichten vom US-amerikanischen Arbeitsmarkt. Letzterer nährt die Hoffnung, dass die Zinsen in den USA nicht weiter steigen und dass die US-Wirtschaft einer Rezession entgeht. Die Investor:innen begründeten ihren Optimismus auch mit den seit April gestiegenen Löhnen. Allerdings könnte diese gute Laune bald abbrechen. 

339.000 neue Stellen wurden in den USA im Mai geschaffen. Dieser robuste Arbeitsmarkt könnte die US-Notenbank Fed dazu bringen, die Zinsen weiter zu erhöhen, um die Inflationsrate von zwei Prozent zu erreichen. Laut Craig Erlam von Oanda müssten aber weniger Jobs geschaffen werden, um einer Preisstabilität näher zu kommen. 

 Zwar seien die Aktienmärkte optimistisch, meint Mohamed El-Erian, Chef-Berater der Allianz, allerdings würde der US-Anleihemarkt die Zinserhöhungen der Fed Mitte Juni vorwegnehmen. Die Renditen der zweijährigen US-Staatsanleihen stiegen am Freitag um deutliche 0,2 Prozentpunkte auf 4,51 Prozent. El-Erian meint, dass dies ein Zeichen sei, dass die Fed unter Druck stehe. Auch der ehemalige US-Finanzminister Larry Summers hält einen Zinsschritt von 0,5% im Juli für möglich. 

Der Optimismus europäischer Anleger:innen ist auf positive Firmenzahlen zurückzuführen, die in den vergangenen Wochen veröffentlicht wurden. Commerzbank-Stratege Markus Wallner resümiert: „Viele Ergebnisse lagen über den Erwartungen, und die negativen Überraschungen hielten sich sehr in Grenzen.“ 55% der Firmen im Dax haben besser als erwartet abgeschnitten. 

Obwohl die Inflation im Mai zwar weiter gesunken ist, liegt sie immer noch bei hohen 6,1%. Die Kerninflation hält sich bei 5,3%. EZB-Chefin Christine Lagarde gibt als Zielwert ebenso wie die Fed 2% Inflation an. 

In der aktuellen Woche werden wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Die April-Daten zur deutschen Wirtschaft werden zeigen, ob sich die Marktschwäche von März fortsetzt. Auch die Produktionszahlen werden zur Wochenmitte veröffentlicht. Deutsche Unternehmen haben ihre Fertigung im letzten Monat so weit heruntergefahren wie seit einem Jahr nicht mehr. Für die Exportnation sind vor allem die Marktdaten aus China wichtig. Die Zahlen zum Außenhandel in der Volksrepublik werden am Mittwoch vorgelegt. 

Die Deutsche Börse entscheidet heute über die Zusammensetzung des Dax. Zuletzt wurde die Lufthansa (WKN: 823212 ; ISIN: DE0008232125) als Wiederaufsteiger gehandelt. Stratege Luca Thorißen von der Investmentbank Stifel zufolge sei aber der Aufstieg erst mit der Vorlage der Bilanz des aktuellen Jahres möglich. 

Das Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec (WKN: 566480 ; ISIN: DE0005664809)  erwartet seine Rückkehr in den Nebenwerteindex MDax. Das Unternehmen wurde im Mai aus dem Index herausgenommen, da es seinen geprüften Geschäftsbericht für 2022 nicht wie vorgeschrieben bis Ende April vorgelegt hatte.

Im Gegensatz zu Europa haben sich die Stimmungsdaten in den USA eingetrübt. „Für das zweite Halbjahr 2023 wird entscheidend sein, ob die Auswirkungen der Zinserhöhungen stärker in den USA oder in Europa zu spüren sein werden“, meinen die Strategen der Bank Marcard, Stein & Co. Am Montag werden die Zahlen zum US-Auftragseingang und dem ISM-Dienstleistungsindex veröffentlicht. Am Mittwoch folgt die US-Handelsbilanz und am Donnerstag die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA. 

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